Dienstag, 20. September 2016

Vereinbarkeit in Zahlen – Heute: Von A wie Arbeitspendler bis Z wie Zeitmangel


Zahlen, Daten und Fakten rund um die vielfältige Arbeitswelt (©berufundfamilie Service GmbH)
Die berufundfamilie Service GmbH hat die jüngsten Zahlen, Daten und Fakten rund um die vielfältige Arbeitswelt zusammengetragen: zu Arbeitspendlern, über Renditepotenziale der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, bis hin zu Zeitmangel. 

Arbeitspendler

27 % der Berufspendler brauchen täglich zwischen 10 und 25 km zur Arbeit. 17 % der Beschäftigten benötigen für eine einfache Wegstrecke mehr als 25 km, 4 % davon mindestens 50 km.

„Berufspendler“, Statistisches Bundesamt, Mai 2014 (auf Basis des Mikrozensus 2012)
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/STATmagazin/Arbeitsmarkt/2014_05/2014_05Pendler.htmlhttps://www.destatis.de/DE/Publikationen/STATmagazin/Arbeitsmarkt/2014_05/Arbeitsmarkt2014_05.html


Prioritäten

Haben Deutsche die Wahl zwischen dem eigenen Zuhause, freier Zeit, Geld und Karriere, entscheiden sich für das Privatleben.

Briten und Franzosen tendieren hingegen eher zum Geld. Für Italiener hat die Karriere die oberste Priorität.

Dalia Meinungsforschungsinstitut, Prioritäten der Europäer, März/Juli 2016
https://de.statista.com/infografik/5400/prioritaeten-der-europaeer/


Renditepotenziale

Renditen von bis zu 40 % sind möglich, wenn Unternehmen in Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie investieren und eine familienbewusste Kultur leben.

Die Rendite auf „klassische Maßnahmen“ wie feste Teilzeitmodelle, Home-Office oder Kinderbetreuungsangebote liegen bei 25 %.

BMFSFJ, Roland Berger, Renditepotenziale der NEUEN Vereinbarkeit, September 2016 http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Renditepotenziale-der-NEUEN-Vereinbarkeit-Langfassung,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf

Studierende

Deutsche Studierenden messen dem Privatleben mit 70 % eine höhere Bedeutung zu als Freunden (61 %), Freizeit (59 %) und dem beruflichen Aufstieg (57 %).

Jedoch beweist sich die immer noch vorherrschende Rollenverteilung: Bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers ist sowohl für männliche (62 %) als auch für weibliche (64 %) Studenten die Jobsicherheit bei der Wahl am wichtigsten. Bei den Frauen folgt schon auf Platz 2 die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (49 %), während dieser Punkt bei den Männern unter den Top 5 gar nicht zu finden ist. Für sie sind hingegen Aufstiegschancen (55 %) und flache Hierarchien/Kollegialität (42 %) wichtig.

Ernst & Young, Studentenstudie 2016, Juli 2016
http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/EY-studentenstudie-2016-werte-ziele-perspektiven/$FILE/EY-studentenstudie-2016-werte-ziele-perspektiven.pdf


Verantwortungsdruck

70,3 % der Unternehmen in Deutschland, sind der Meinung, dass mit persönlicher Weiterbildung, Empowerment sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie die Anforderungen und damit auch der Verantwortungsdruck für Beschäftigte steigen.

Zusätzlich stellen 39,2 % einen vermehrten Anstieg psychischer Erkrankungen fest.

Agentur ohne Namen, HR Future Trends 2016, Juni 2016
https://www.agenturohnenamen.de/fileadmin/user_upload/HR_Future_Trend_2016.pdf


Zeitmangel

46 % der Mütter und Väter empfinden grundsätzlich Zeitmangel.

47 % der fühlen sich sogar durch Zeitmangel gestresst.

47 % der Frauen meinen, dass ihr Partner zeitlich zu kurz kommt, 41 % klagen über zu wenig Zeit für ihre Kinder und 32 % für ihre Freunde. Nur 12 % der Frauen glauben, zu wenig Zeit in die Arbeit zu investieren.

Bei den Männern sieht es wie folgt aus: 73 % finden, dass sie zu wenig Zeit mit ihrer Partnerin verbringen, 2/3 widmen sich nach eigener Einschätzung zu wenig den Kindern und 56 % zu wenig ihren Freunden. Die Arbeit kommt hingegen nur bei 8 % zu kurz.

AOK-Familienstudie, AOK-Bundesverband, Juli 2016
Vgl. http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/spagat-zwischen-beruf-und-familie-berufstaetige-eltern-leiden-unter-chronischer-zeitnot/13954316.html

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