Montag, 12. Februar 2018

„Vereinbarkeit wird längst noch nicht so umgesetzt, wie es nötig wäre…“


Interview mit
John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung 


John-Philip Hammersen, Vorsitzender des Kuratoriums der berufundfamilie (©Hertie-Stiftung/Dennis Möbus)


John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, ist Vorsitzender des Kuratoriums der berufundfamilie Service GmbH. Zuvor war er Leiter Presse und Marketing der Bundesagentur für Arbeit.


1. Seit wann begleiten Sie bzw. die Gemeinnützige Hertie-Stiftung die berufundfamilie?


Vom ersten Tag an. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat die Vereinbarkeit von Beruf und Familie 1998 als Thema identifiziert und zum Projekt der Stiftungsarbeit gemacht. So entstand die berufundfamilie gGmbH.

2. Erinnern Sie sich noch, aus welchen Gründen Sie die Initiative berufundfamilie gestartet haben?


Es war ein drängendes Thema spätestens ab Ende der 90er Jahre: Das traditionelle Familienbild – Mann arbeitet, Frau erzieht die Kinder – funktionierte immer weniger. Viele Frauen hatten eine gute Ausbildung, wollten arbeiten und auch Karriere machen, aber zugleich auf Kinder und Familie nicht verzichten. Die Arbeitgeber sahen aufgrund der demografischen Entwicklung den aufziehenden Fachkräftemangel am Horizont und suchten nach Lösungen.


3. In welcher Funktion begleiten Sie die berufundfamilie heute?


Ich bin Vorsitzender des Kuratoriums der berufundfamilie Service GmbH, auch, um die anhaltende Verbundenheit der Hertie-Stiftung mit dem Thema zu demonstrieren.

4. Wie hat sich das Thema Vereinbarkeit aus Ihrer Sicht weiterentwickelt?


Es ist als Thema in den meisten Unternehmen angekommen. Aber es wird längst nicht überall so umgesetzt, wie es nötig wäre, um Familien zu stärken. Positiv ist, wie viele gute Vorbilder es durch berufundfamilie schon gibt – verbesserungsfähig ist der Wille mancher Unternehmen, das erkannte Thema auch anzupacken.

5. Was wünschen Sie der berufundfamilie für die Zukunft?


Natürlich Erfolg. Denn der hat gleich mehrere positive Wirkungen: für Familien, für Unternehmen und schließlich für berufundfamilie selbst.





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